#Abschlussarbeit #Tipps #Erfahrungsbericht

Aus erster Hand: Tipps und Tricks für Deine Abschlussarbeit

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(C) @lehrfreude / instagram

Ich bin Jessy von @lehrfreude und studiere derzeit Lehramt im Bachelor. Hausarbeiten und Abschlussarbeiten gehören zum täglichen Geschäft von Studierenden. Eigentlich müssten wir Profis in diesem Gebiet sein, doch oft sind wir verunsichert, kommen nicht weiter oder sind schlicht und einfach ausgelaugt. Der folgende Beitrag wird kein Wunderrezept sein, es sind lediglich meine, in den letzten drei Jahren gesammelten Erfahrungen.

Wenn Du an einer Uni studierst, wie ich, die total überlaufen ist, dann kümmere Dich so früh wie möglich um einen Dozenten für Deine Abschlussarbeit. Ein Jahr vorher musste ich anfragen, insbesondere, wenn Du einen bestimmten Dozenten als Betreuer haben möchtest.

Sei vorbereitet! Geh mit Deinem Wunschthema zum Dozenten und hab ein Exposé vorbereitet. Am Besten hast Du noch ein weiteres Thema oder sogar zwei im Hinterkopf. Dies ist immer gut, falls Deinem Dozent Dein erster Vorschlag nicht zusagt.

In ein Exposé gehört Deine Fragestellung, die Gliederung Deiner Arbeit und eine Art Einleitung in das Thema. Diese kannst Du später auch für Deine eigentliche Einleitung verwenden. Wichtig ist, dass Du Dich vorab natürlich bereits mit Literatur auseinandergesetzt hast. Diese sollte unbedingt ebenfalls in einem vorläufigen Literaturverzeichnis aufgelistet sein. Über das Literaturverzeichnis kannst Du mit dem Dozenten ins Gespräch über weitere Literatur kommen und meist erwähnen sie gute Literatur oder bieten einem sogar ihre private Literatur an.

Überlege Dir genau, welchen Zeitraum Du zum Schreiben der Arbeit wählst. Es ist meist eher ungünstig, die heiße Phase des Schreibens in die Klausurenphase zu verlegen. Ebenfalls zu beachten sind Deine Urlaube oder mögliche Praktika. Auch Deine Jobs solltest Du bei der Wahl des Zeitraums berücksichtigen oder gar die Stundenzahl verringern.

Und nun kommen wir zu der eigentlichen Arbeit. Die, die mich kennen, wissen, wie gerne ich plane und organisiere. So auch bei Haus- und Abschlussarbeiten. Mach Dir einen groben Plan, wann Du was abgearbeitet haben möchtest. Du kannst und wirst natürlich den Plan nicht 1 zu 1 abarbeiten können, aber er soll für Dich ein Anhaltspunkt sein, wie viel Du bis Datum xy geschafft haben musst, um nicht in Stress zu geraten. Dabei solltest Du Dir zwischendurch genug Pufferzeit einplanen, denn die Tage, an denen einfach nichts geht, die kennen wir ja alle nur zu gut. Mit diesen Puffertagen gerätst Du nicht in Stress. Außerdem sollte Du zum Ende genug Zeit für ein Lektorat haben. Plane Deine Arbeit nicht so, dass Du erst am Abgabedatum fertig wirst.

Scheu Dich nicht die Fragen, die Dir während des Schreibens in den Sinn kommen, Deine*n Betreuer*in zu stellen. Denn dafür ist er/sie da. Dein Betreuer*in soll Dich während Deiner Arbeit betreuen und nicht nur Deine Arbeit bewerten. Es empfiehlt sich jedoch, nicht wegen jeder einzelnen Frage zu ihm/ihr zu laufen, sondern eher die Fragen auf einem Zettel zu sammeln und dann einen Termin für die Rücksprache zu vereinbaren.

Was viele nicht zu wissen scheinen: Einige Dozent*innen bieten es an, ihnen „Probekapitel“ der Arbeit zu zuschicken. So können sie feststellen, wie gut Du mit dem Thema zurechtkommst oder ob Du auf dem Holzweg bist. Notfalls haben sie die Möglichkeit, einzugreifen. Nutze diese Chance, falls Du sie bekommst. Davon kannst Du nur profitieren!

Such Dir einen guten Platz zum Schreiben, denn Du wirst genügend Zeit dort verbringen. Mach Dir Deinen Schreibtisch gemütlich, stell Dir einen Kaffee oder Tee mit Süßigkeiten oder vielleicht sogar Kerzen hin. Schaff Dir eine angenehme Atmosphäre zum Schreiben. Das mag vorerst verrückt klingen, aber es kann wirklich helfen. Denn es arbeitet sich an einem aufgeräumten und wohlfühlenden Arbeitsplatz doch gleich viel besser als an einem, wo noch weitere fünf Zettel, drei Ordner und zehn Bücher rumliegen und man keinen Überblick mehr hat. Such Dir vielleicht zur Abwechslung ein kleines süßes Café aus, indem Du schreiben kannst oder geh raus in einen Park und schreibt dort im Freien.

Scanne Deine Literatur ein oder kopiere sie, wobei das Einscannen umweltfreundlicher und auch kostengünstiger ist. Wozu die Arbeit? Schnell hast Du in Deinen Notizen etwas falsch geschrieben oder verschmiert und schon weißt Du nicht mehr genau, worum es ging. Dummerweise musstest Du die Literatur bereits abgeben und nun ist sie vergriffen. Doch durch das Einscannen bzw. Kopieren, hast Du Deine Literatur immer zur Hand.

Zu guter Letzt: Das Korrekturlesen. Ja, es ist umstritten, ja manche Dozenten sehen es als Plagiat an, aber wieder andere Personen raten einem sogar dazu. Und sind wir mal ehrlich, selbst E-Mails oder andere wichtige Briefe lassen wir von jemandem schnell überprüfen, da man im Schreibfluss oft etwas übersieht. Hierbei soll es schließlich primär um die Rechtschreibung und nicht um das Gedankengut gehen. Man selbst hat nach wochenlanger Auseinandersetzung mit dem Text einfach kein Auge mehr dafür.

(C) @lehrfreude
Einfach auf die folgende Datei klicken und Jessy's Arbeitsplan downloaden:
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Mehr zu Jessy

Jessy studiert im 6. Semester Grundschullehramt mit den Fächern Germanistik und evangelische Theologie. In ihrer Freizeit geht sie gerne Tanzen, Reiten und genießt die Natur.

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