#Ref Bewerbung

Das Praxissemester. Die Bewerbungsphase.

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(C) Syda Productions / Fotolia

Du bist im Master und Dein Praxissemester rückt immer näher. Endlich. Jetzt kannst Du Dich vor einer Klasse ausprobieren. Die Phase, in der Du als Student/in Einblicke in das alltägliche Schulgeschehen erhältst, ist unglaublich wertvoll.

Dieser Zeit geht jedoch eine intensive Bewerbungsphase voraus.
Auf den ersten Blick wirkt das gesamte Verfahren mühselig und nervenaufreibend.

Entscheidend ist, dass Du die Planung für das Praxissemester frühzeitig aufnimmst. Anja hat das selbst schon alles hinter sich und hat einmal zusammengefasst, was Du wissen musst.

Deine Voraussetzungen.

Eine grundsätzliche Voraussetzung ist, dass Du im Master eingeschrieben bist. Aber auch, dass Du die nötigen Vorbereitungsseminare im Semester zuvor belegt hast. Diese Seminare belegst Du in der Regel über das gängige Anmeldeverfahren Deiner Uni. Dafür wählst Du Deine jeweiligen Schulfächer (und die Bildungswissenschaften), die Deiner Schulform entsprechen.

Anmelden nicht vergessen.

An einigen Universitäten musst Du gleich zu Beginn des „Vorbereitungssemesters“ einen Antrag auf Dein Schulpraktikum stellen. Das richtet sich an den zentralen Prüfungsausschuss über das Online-Praktika-Vergabe-Tool – kurz PVP. Das Portal wird einmal im Semester für etwa zwei Wochen freigeschaltet und ist für alle anmeldeberechtigten Studierenden zugänglich. Der Zeitpunkt für den Antrag unterscheidet sich von Uni zu Uni, daher solltest Du Termine und Fristen unbedingt im Blick behalten.

Im PVP erstellst Du eine Liste mit Deinen gewünschten Schulen. Deine Schulen, an denen Du selbst Schüler warst, sind ausgeschlossen. Dies dient unter anderem dem Zweck, von Deinen ehemaligen Lehrern/Lehrerinnen nicht wieder „in die Schülerrolle gesteckt“ zu werden. Deinen neuen Kollegen sollst Du auf Augenhöhe begegnen.

Die Wahl der Schule.

Die Schulen sind meist in Bereiche eingeteilt:

  1. Schulen in Universitätsnähe sind sehr beliebt. Um den Andrang zu verringern, darf normalerweise nur eine Schule aus diesem Bereich gewählt werden.
  2. Dann gibt es den „neutralen“ Bereich. Die Schulen dort sind in etwa einer Stunde mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
  3. Und letztlich gibt es einen Bereich mit weit entfernten Schulen.

Deine Auswahl sollte möglichst ausgeglichen sein. Zusätzlich orientiert sich die Vergabe an Deinem Wohnsitz während des Praxissemester, dem Bedarf und der Kapazität der Schulen und Deiner Fächerkombination. Auch Kriterien für Härtefälle (chronische Erkrankung, Pflege und Betreuung Angehöriger etc.) können im PVP festgelegt werden und werden besonders berücksichtig werden.

Nachdem Du Deine „Wunschliste“ erstellt und finalisiert hast, ist Warten angesagt! Die zugeteilten Plätze werden an einem landesweiten Stichtag bekannt gegeben.

Erledigen und Abhaken.

Die Wartezeit kannst Du Dir sinnvoll mit anderen Dingen vertreiben. Beantrage Dein Führungszeugnis. Dies muss spätestens zum Beginn des Praxissemesters dem Zentrum für schulpraktische Studien vorliegen. Mach Dir Gedanken über Dein Studienprojekt und beginne mit Recherchen. Überlege Dir, was Du Dir vom Praxissemester erhoffst, was genau Du beobachten möchtest und welchen Herausforderungen Du Dich stellen willst. Informiere Dich darüber, ob ein Stipendium für’s Praxissemester für Dich in Frage kommt, oder wie Du Deinen Lebensunterhalt finanzieren wirst. Oder - Genieße die Ruhe vor dem Sturm!

Die große Entscheidung.

Sind die Schulen endlich bekannt, musst Du noch etwas „Papierkram“ erledigen. Das kommt dann von allein auf Dich zu. Behalte dies aber auf jeden Fall im Blick.

Außerdem kannst Du Dir überlegen, mit Deiner Schule Kontakt aufzunehmen. Um proaktiv Termine und Studienprojekte abzusprechen - das kommt immer gut. Oft meldet sich jedoch auch der Betreuer/die Betreuerin der Schule von sich aus und gibt erste, wichtige Informationen.

Das Praxissemester rückt näher, doch das Wichtigste in der Bewerbungsphase: Lass Dich nicht verrückt machen. Auf Dich wartet eine interessante Zeit.

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