Tatsache ist, dass Elterngespräche und Elternabende zu dem Beruf des Lehrers gehören. Und diese Gespräche sind nicht immer angenehm. Abwertungen, Schuldzuweisungen und Vorwürfe von überaus besorgten Eltern gehören dazu. Dies äußert sich dann in Begriffen wie z. B. Helikoptereltern.
Tatsachen wertfrei darstellen und ruhig auftreten, das ist ein guter Anfang – jedoch verlaufen manche Gespräche auch dermaßen intensiv, dass der Referendar/Lehrer sich fragt: Welche rechtlichen Mittel habe ich denn überhaupt? Habe ich z. B. das Weisungsrecht, schwierige Eltern des Besprechungsraumes zu verweisen?
Doch soweit sollte es nicht kommen, denn dann ist die Kommunikation richtig schief gelaufen. Die am meisten diskutierten Themen sind die Vergabe der Noten und auch disziplinarische Maßnahmen.
Wenn am Ende des Gesprächs ein tragfähiges Ergebnis stehen soll, ist professionelle Kommunikation gefragt. Viele Dinge sind dabei unter einen Hut zu bringen:
- Das Ergebnis muss sachlich und rechtlich vertretbar sein.
- Beide Seiten sollten als Gewinner aus dem Gespräch gehen.
- Das Ergebnis sollte den Bedürfnissen des Kinds gerecht werden.
Gerade in intensiven und emotional aufgeladenen Gesprächen mit Eltern kann es sehr schwer sein, den Überblick zu behalten und diesen drei Zielstellungen gerecht zu werden.