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Ordnungssysteme im Studium – Wie du auf deinem Weg ins Lehrertum den Überblick behältst

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Als Lehrer*in musst du stets bestens organisiert sein. Unterrichtsmaterialien für deine Klassen, Termine für Elterngespräche, wann Lernzielkontrollen durchgeführt werden und wie weit du mit Schüler*innen im Lehrplan bist. Über all das musst du einen Überblick bewahren. Doch bereits im Studium ist es essenziell, dass du ein taugliches Ordnungssystem besitzt, um deine Module und Kurse auch managen zu können. Wir von Fit4Ref haben für dich, schon bevor es überhaupt mit dem Referendariat losgeht, einige Tipps und Herangehensweisen zusammengestellt, mit denen du gut organisiert durch dein Studium kommst.

©unsplash.com / @madebyvadim

Das wichtigste zuerst: Der Arbeitsplatz

Wie sagt man so schön: In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist. Ähnlich verhält es sich mit deinem Arbeitsplatz, sowohl wenn du zu Hause für eine Klausur paukst als auch im Vorlesungssaal der Uni. Effektive Lernarbeit ist natürlich erschwert, wenn du von Bergen an losen Zetteln umgeben bist und jedes Mal für mindestens eine Viertelstunde nach einem Material suchen musst, wenn du es gerade benötigst. Solltest du dich jetzt, während du diesen Artikel liest, auf deinem eigenen Schreibtisch umgucken, dann wirst du wahrscheinlich wissen, ob du dieses Problem hast oder nicht. Wenn ja, dann sollte jetzt der Moment gekommen sein, um auszumisten.

Generell kann es zielführend sein, dir als Student*in einen Arbeitsplatz nur für dein Studium anzulegen. Auf diesem Arbeitstisch haben dann etwa Rechnungen, Verpackungen, Medikamente etc. nichts mehr zu suchen. Jener Arbeitsplatz ist ausschließlich für dein Studium bestimmt. So kannst du dich auch einfacher konzentrieren, wenn du dich an jenen Tisch setzt, weil du weißt, dass jetzt die Zeit für konzentriertes Lernen angesagt ist. Ebenso solltest du Essen und Trinken von diesem Arbeitsplatz fernhalten. Iss vor deiner konzentrierten Lernzeit eine gesunde Mahlzeit und du kannst ohne Ablenkungen loslegen.

Als Ordnungssystem sowohl analog als auch digital ungeschlagen: Der Ordner

Natürlich geben wir dir hier einen Tipp, der für dich nichts Neues ist. Wir möchten aber dennoch die Wichtigkeit eines solch gängigen Tools unterstreichen, da es bestimmt für viele verwunderlich ist, wie wenig Ordner tatsächlich im Studium verwendet werden. Jeder Kurs, jedes Modul, sie alle sollten einen eigenen Ordner besitzen, in dem du alle Materialien unterbringen kannst.

Bist du für dein Studium hauptsächlich digital unterwegs, gestaltet sich dies noch einfacher, da du Ordner in Ordner stecken kannst, wie und so viel du willst. Lege dir zu Beginn des Semesters einen übergeordneten Ordner an und nenne ihn z. B. einfach „4. Semester“. Darin schaffst du dann Ordner für die einzelnen Module und darin für jeden Kurs, den du dieses Semester belegst. Damit hast du blitzschnell ein überschaubares Drei-Stufen-System angelegt. Lege dir diese Ordner unbedingt gleich zu Beginn des Semesters an, sobald deine Kurse feststehen, sodass du von Tag 1 an bereits gut organisiert bist.

Der Klausurenordner und das Mega-Dokument

Natürlich solltest du dir einen eigenen Ordner für die anstehenden Klausuren machen. Sowohl im digitalen als auch im analogen Raum sollte dieser Ordner immer in Griff- oder Klickweite sein, damit du nicht vergisst, welche Prüfungen am Ende des Semesters anstehen. Du willst schließlich nicht mit dem Pauken in Verzug geraten oder die wichtigen Prüfungen sonst wie aus den Augen verlieren.

Zusätzlich wollen wir dir auch das sogenannte Mega-Dokument nahelegen, das spezifisch zur Vorbereitung auf Prüfungen dient. Du legst dir hier ein einziges Dokument an, in dem du alle möglichst komprimierten Eckpunkte deines Lernmaterials für die Prüfung festhältst, damit diese für dich ebenfalls immer nur einen Klick oder einen Griff entfernt sind. Nenne dieses Dokument beispielsweise „Didaktik Deutsch Megadoc“ oder gib ihm einen anderen Namen, den du bevorzugst. Drucke es aus, nimm es mit an andere Orte wie ein Treffen mit Freunden, um in der Lernphase vor der Prüfung immer noch einen schnellen Blick hineinzuwerfen.

Microsoft OneNote

Solltest du auf deinem Desktop doch die Übersicht verlieren, können dir vielleicht Apps wie OneNote weiterhelfen. Mit dieser von Microsoft zur Verfügung gestellten App kannst du jede Art von Notizen ganz einfach organisieren. Zusätzlich kannst du die App mit jedem deiner Geräte synchronisieren, sodass du nicht nur an deinem PC, sondern z. B. auch auf deinem Smartphone jederzeit Zugriff auf deine Notizen, Bilder oder auch Audioaufnahmen hast. OneNote ist kostenlos und lässt sich für Windows, Macs, Android und auf iPhones herunterladen.

Ordnungssystem nach Bedarf: Wo brennt es gerade am meisten?

Eine andere Form der Organisation in deinem Studium betrachtet eher die Schwere bestehender Wissenslücken. In diesem System priorisierst du danach, wo du denkst, deine größten Schwachstellen liegen und mit welchen Unterlagen du dich in naher Zukunft am meisten beschäftigen solltest. Hier kannst du kleine Fächer übereinander auf deinem Schreibtisch anlegen und Lernaufgaben hineinordnen, die du entweder umgehend bearbeiten solltest oder bei denen du dir noch Zeit lassen kannst. Das Wichtigste kommt ganz nach oben und Materialien, die noch nicht sofort bearbeitet werden müssen, kommen in das unterste Fach.

Alles in Maßen, auch Ordnung

Du kannst dieses System natürlich mit dem Obigen kombinieren. Sei aber vorsichtig, zu viele Systeme in deine bestehende Ordnung zu integrieren. Da kannst du schnell den Überblick verlieren und am Ende genau das Gegenteil bewirken. Zwei, höchstens drei Systeme solltest du miteinander verbinden, je nach Präferenz. Solltest du analog arbeiten, dann gilt dies unter Umständen für Unterlagen aus vergangenen Semestern nicht mehr und du kannst sie erst einmal verstauen, um zu viele Papierstapel auf deinem Arbeitstisch zu vermeiden. Doch auch jene sollten nach wie vor gut organisiert und leicht sichtbar sein, wenn es an die Abschlussarbeit oder Zwischenprüfungen geht.

Rescuetime

Teil guter Organisation ist aber genauso das Zeitmanagement. Findest du dich während deiner Lernzeit zu oft auf Social-Media-Seiten wieder? Dann könnte dir vielleicht eine App wie Rescuetime weiterhelfen. Diese App analysiert für dich, wie oft du dich im Internet auf welchen Seiten aufhältst. So kannst du identifizieren, welche Webseite deine Zeit am meisten frisst. Zusätzlich dirigiert dich Rescuetime, wo deine besten Arbeitszeiten liegen und wann und ob du zu viele Tasks auf einmal durchdrücken willst. Es gibt hier sowohl eine abgespeckte kostenlose Version als auch eine Premiumversion ab 6,50 $ im Monat.

Habitica

Zuletzt haben wir noch etwas für die Gamer unter euch. Die App Habitica ist in gleichen Teilen To-do-Liste und Rollenspiel. Hier wird Zeitmanagement gamifyied und du kannst dir zu Beginn deinen eigenen Charakter erstellen, ehe es auf eine Reise geht, um in dein Leben Ordnung zu bringen. Für erfolgreich erfüllte Tasks wirst du mit Items belohnt und erreichst das nächste Level. Obacht, aber! Denn wenn du deine Aufgaben nicht erfüllst, hat das Konsequenzen für dich und deinen Charakter. Du kannst dich kostenlos registrieren.

Fazit: Ordnungssysteme im Studium

Du bemerkst: Wenn du früh beginnst und ein kleines bisschen Mühe hineinsteckst, dann ist Ordnung im Studium kein Hexenwerk. Lege dir für jedes Semester neue Ordner an und große, aber überschaubare Lerndokumente für deine Prüfungen. Kombiniere dein bestehendes System auch gerne mit einem oder zwei anderen, aber immer nur so, dass du den Überblick auch nicht verlierst. Hole dir zusätzlich unterstützende Apps, die es meistens kostenlos gibt. Halte zusätzlich deinen Arbeitsplatz sauber und dir kann in Sachen „Orga“ in deinem Studium und auf dem Weg ins Lehrertum kaum mehr etwas passieren.

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