Klausurenphase - das Grauen aller Studierenden
Auf wochenlanges Lernen folgen in der Klausurenphase in der Regel Stress und Leistungsdruck. Denn neben mehreren schriftlichen Klausuren tummeln sich in diesem kurzen Zeitraum oft auch Hausarbeiten und Präsentationen im Kalender von Lehramtsstudierenden. Das kann schnell belastend werden.
Vor allem im ersten Semester stellt die Klausurenphase viele vor Herausforderungen. Denn im Vergleich zur Schulzeit sind die Prüfungen meist nicht nur umfangreicher, sondern auch die Nachbereitung des Lernstoffs liegt allein in den Händen der Studierenden. Ein kleiner Lichtblick: Wer die Prüfungsphase hinter sich gebracht hat, kann drei Kreuze machen und die wohlverdienten Semesterferien auskosten.
Unser Tipp: Im ersten Semester ist nicht nur die Klausurenphase herausfordernd. In unserem Ersti-Guide findest du viele weitere Infos, die dir zu Beginn deines Lehramtsstudiums einige Sorgen ersparen.
Prüfungsphasen finden am Ende des Semesters statt
Die Prüfungsphase beginnt in der Regel nach dem Ende der Vorlesungszeit – also dann, wenn du dich eigentlich schon nach Freizeit sehnst. An vielen Hochschulen musst du dich aktiv zu den Prüfungen anmelden. Achte hier unbedingt auf die jeweiligen Fristen, denn eine versäumte Anmeldung bedeutet oft, dass du erst im nächsten Semester antreten kannst.
Neben den regulären Prüfungsterminen gibt es häufig Nachhol- oder Wiederholungstermine gegen Ende der Semesterferien. Diese sind insbesondere für Zweitversuche oder Krankheitsfälle gedacht.
Nicht alle Prüfungsleistungen finden in der klassischen Prüfungsphase statt. Viele Studiengänge sehen auch semesterbegleitende Leistungen wie Präsentationen, Projekte oder Abgaben vor. Hausarbeiten werden meist in der vorlesungsfreien Zeit geschrieben, aber auch hier gilt: Je früher du anfängst, desto entspannter wird’s.
Klausurenphase im Blick behalten und rechtzeitig mit dem Lernen starten
Wenn du bereits im Semester kontinuierlich mitarbeitest, die Vorlesungen nachbereitest und aktiv Wissenslücken schließt, bist du zum Start der Lernphase klar im Vorteil. Aber keine Sorge: Auch wenn du nicht jede Vorlesung besucht hast, ist noch nichts verloren. Wichtig ist, jetzt den Überblick zu gewinnen und strukturiert vorzugehen. Dabei helfen dir unsere Tipps für die Vorbereitung auf die Klausurenphase.
Unser Tipp: Tausche dich mit Kommiliton*innen aus – zum Beispiel in Lerngruppen. So kannst du offene Fragen klären, Inhalte wiederholen und motiviert bleiben.
Nimm deine Prüfungsangst ernst
Ein weiteres Thema, das viele betrifft, ist Prüfungsangst. Vielleicht hast du schon erlebt, dass dein Kopf während einer Klausur plötzlich leer war, obwohl du gut vorbereitet warst. Solche Blockaden können viele Ursachen haben – von Perfektionismus bis Versagensängsten. Sprich mit Freund*innen oder nimm Beratungsangebote deiner Hochschule in Anspruch.
Auch kann es helfen, im Vorfeld Fragen an deine Dozent*innen zu stellen. So bekommst du ein besseres Gefühl dafür, was auf dich zukommt und kannst gezielter lernen.
6 Tipps für die Klausurphase
Um die Klausurenphase zu meistern, musst du dir den Lernstoff aus dem Semester einprägen und anwenden können. Damit dir das gelingt, haben wir einige Tipps für dich.
Einschätzung des Lernaufwands
Bevor du mit der Planung beginnst, solltest du realistisch einschätzen, wie viel Zeit du für welches Fach brauchst. Hier helfen dir unter anderem:
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ECTS-Punkte: Sie geben einen groben Hinweis auf den Arbeitsaufwand. Ein Credit Point entspricht etwa 25 bis 30 Stunden Arbeitsaufwand. Das umfasst Vorlesungszeit, Nachbereitung, Übung und Prüfungsvorbereitung.
Priorisierung und Zielsetzung
Zerlege den Stoff in kleinere, realistische Lerneinheiten und priorisiere je nach Dringlichkeit und Schwierigkeit. Konzentriere dich zuerst auf die Fächer, bei denen du noch große Lücken hast, und plane Pufferzeiten für Wiederholung oder Unerwartetes ein.
Egal ob ein schriftlicher oder ein digitaler Lernplan: Das Abhaken einer beendeten Lektion fühlt sich gut an! Indem du dir konkrete Ziele setzt, kannst du dich motivieren und deine Lernerfolge sichtbar machen.
Unser Tipp: Schiebe es nicht zu lange vor dir her, einzelne Vorlesungen nachzubereiten. Je schneller du sie nachbereitest, desto leichter wird es dir fallen, die Inhalte zu verstehen.
Nach getaner Arbeit belohnen
Du hast den Lerntag voll ausgekostet und aber trotzdem nicht alles geschafft, was du wolltest? Egal! In jedem Fall solltest du dir eine Belohnung gönnen. Du hast dich an den Schreibtisch gesetzt und dein Bestes gegeben. Es gibt immer mal einen Tag, an dem man nicht auf Höchstleistung läuft. Falls die Demotivation aber zum Dauerbrenner wird, solltest du vielleicht deinen Lernplan überarbeiten und neue Lernmethoden ausprobieren.
Bewegung hilft dir dabei, dein Gehirn mit Sauerstoff zu versorgen und dich wieder frischer zu fühlen. Ein Kaffee mit Freunden oder ein Essen mit der Familie sind super Gelegenheiten, um Abstand vom Lernstress zu nehmen und eine Pause einzulegen. Das ist wichtig, um deine Lernmotivation beizubehalten und nicht den Kopf in den Sand zu stecken.
Während der Prüfungsphase: So bleibst du fokussiert und ausgeglichen
In den letzten Tagen vor einer Klausur solltest du nicht mehr versuchen, den gesamten Stoff neu zu lernen. Stattdessen solltest du gezielt wiederholen, dich auf Schwerpunkte konzentrieren und dein Selbstvertrauen stärken. Es bringt mehr, ein paar zentrale Themen gut zu beherrschen, als alles nur halb.
Besonders am Tag vor der Prüfung solltest du keine Mammutsitzungen einlegen. Lass deinen Kopf zur Ruhe kommen. Ein entspannter Abend kann Wunder wirken.
Was sollte man vor einer Klausur essen?
Während der Klausurenphase braucht dein Gehirn Energie – aber nicht aus Zuckerbomben oder fettigem Fast Food. Achte lieber auf eine ausgewogene Ernährung:
Vermeide kurz vor der Prüfung schwere oder sehr fettige Mahlzeiten. Das macht träge oder schlägt im schlimmsten Fall auf den Magen.
Konzentration direkt vor der Prüfung fördern
Kurz vor der Klausur gilt: kein Stress, kein Last-Minute-Bulimielernen! Stattdessen solltest du lieber tief durchatmen, um deinen Puls zu senken. Zudem kannst du in Gedanken nochmal die Schwerpunkthemen durchgehen, die angekündigt wurden.
Darüber hinaus hilft es, dir selbst gut zuzureden: Du hast dich gut vorbereitet und du schaffst das! Eine kleine Meditation oder Entspannungsübung kurz vor dem Start kann dir ebenfalls helfen, dich zu fokussieren.
Fazit: Bereite dich frühzeitig auf die Klausurenphase vor
Wer sich rechtzeitig einen Lernplan erstellt und Vorlesungen nachbereitet, nimmt sich viel Druck und kann gelassener auf die Klausurenphase im Lehramtsstudium blicken. Nichtsdestotrotz solltest du das Lernen nicht unterschätzen! Finde Lerntechniken, die für dich funktionieren, und mache beim Lernen regelmäßig Pausen. Zudem solltest du einen Ort finden, an dem du dich gut konzentrieren kannst und nicht abgelenkt wirst. Mach dir deine Lernfortschritte bewusst und belohn dich dafür – mit einer Runde Sport oder verbringe Zeit mit deiner Familie und deinen Freunden.
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