Auch als Student/in bieten sich vielfältige Möglichkeiten, sich sozial zu engagieren. Beispielsweise als TrainerIn im lokalen Sportverein, in Flüchtlingsprojekten (mit Kindern lesen oder einen Sprachkurs geben), den Bewohnern im Wohn- und Pflegeheim vorlesen, das Essen bei der Tafel ausgeben oder das Familiencafé in einer sozialen Einrichtung betreuen.
Manchmal muss ein soziales Engagement auch keine "große" Sache sein, sondern kann auch einfach in der Weitergabe von Wissen und Fähigkeiten an die nächste Generation bestehen. Beispielweise kann man dem Kind der Nachbarn stricken/kochen/backen/handwerken beibringen.
Auch während des Studiums gibt es vielfältige Möglichkeiten, sich durch soziales Engagement oder Fortbildungen gezielt weiterzubilden. Einige Unis bieten Sprachkurse zu günstigen Konditionen an. Falls nicht die gewünschte Sprache dabei ist, lohnt sich ein Blick in das Programm der ortsansässigen VHS. Denn bei einigen Volkshochschulen bekommt man als Student satte Rabatte.
Durch ehrenamtliches Engagement in der Hochschulpolitik, in einer Gewerkschaft oder in sozialen Projekten bildet man sich eher nicht gezielt, sondern "nebenbei" fort. Man gewinnt an Erfahrung, bildet seine Persönlichkeit und knüpft viele Kontakte. Ein tolles Beispiel für das soziale interkulturelle Engagement ist das Projekt "Sprache für alle".
Es ist ein ehrenamtliches Projekt aus Flensburg. Mit dem Ziel, leicht zugängliche und kostenlose Sprachkurse für Geflüchtete und andere Migrantinnen anzubieten. Dabei steht für die sozial engagierten Studenten die alltagstaugliche Kommunikation im Vordergrund, ebenso wie das Kennenlernen der Stadt und gemeinsame Aktivitäten. Da Geflüchtete bis zur abgeschlossenen Bearbeitung ihres Asylantrages kaum Zugang zu Sprachkursen haben, richtet sich das Angebot von "Sprache für Alle" insbesondere an diese Menschen. Darüber hinaus ist natürlich jeder und jede Interessierte, unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft oder Religion, im Projekt herzlich willkommen. Vielleicht gibt es ja auch solche oder ähnliche Projekte in deiner Stadt?
Falls du Lust auf Engagement im schulischen Kontext hast, bietet es sich an, bei den Schulen vor Ort nach Einsatzmöglichkeiten (in der Nachmittagsbetreuung, in der Hausaufgabenbetreuung o. Ä.) zu fragen.
Du kannst dich auch direkt an deiner Uni sozial als Student/in engagieren. Beispielsweise kannst du die Hochschulpolitik durch eine Tätigkeit im AStA aktiv mitgestalten. Die Interessensvertretungen der Fächer, die Fachschaften, bieten dir die Möglichkeit, eine wichtige "Schnittstelle" zwischen den Studierenden des Fachs und den Dozierenden zu sein. Man ist Ansprechpartner bei organisatorischen Fragen und Problemen. Weiterhin kann man sich als Sprecher des Fachs für die Belange der Studierenden einsetzen. Tätigkeiten im AStA oder in der Fachschaft bieten die Möglichkeit, die Uni mal aus einem anderen Blickwinkel zu sehen und hinter die Kulissen zu schauen.