Was ist die Kultusministerkonferenz, kurz: Die KMK?
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Letztes Update: 16.05.2025
Auch, wenn Bildung der Länderhoheit unterliegt, solltest du die Kultusministerkonferenz kennen.
(C) Sergey Nivens / Fotolia
Die Kultusministerkonferenz sorgt für länderübergreifende Gemeinsamkeiten in der Bildung
Geschichte der Kultusministerkonferenz
Die Kultusministerkonferenz ist ein Gremium, in dem die Kultusministerinnen und Kultusminister aller 16 Bundesländer vertreten sind. Es wurde 1948 gegründet – noch vor der Bundesrepublik Deutschland. Ursprünglich als Konferenz der deutschen Erziehungsministerinnen und -ministern ins Leben gerufen, wurde sie nach dem Ausschluss der sowjetischen Besatzungszone zur Ständigen Konferenz der Kultusminister der westlichen Besatzungszonen erklärt. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands traten Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen am 7. Dezember 1990 der KMK bei. Berlin ist seither als einheitliches Bundesland vertreten.
Struktur der Kultusministerkonferenz
Seit dem 01. Juli 2024 ist die Kultusministerkonferenz (KMK) in drei eigenständige Ministerkonferenzen gegliedert und damit für die drei Teilkonferenzen Bildung, Wissenschaft und Kultur verantwortlich.
Der Vorstand der Kultusministerkonferenz bildet das gemeinsame Leitungsgremium. Er setzt sich aus den jeweiligen Präsidentinnen und Präsidenten dieser Bereiche zusammen und übernimmt zentrale Aufgaben wie die inhaltliche Abstimmung übergreifender Themen sowie die strategische Koordination der KMK.
Im Jahr 2025 setzt sich der Vorstand wie folgt zusammen:
Präsidentin der Wissenschaftsministerkonferenz: Bettina Martin (Mecklenburg-Vorpommern)
Präsidentin der Bildungsministerkonferenz: Simone Oldenburg (Mecklenburg-Vorpommern)
Präsidentin der Kulturministerkonferenz: Barbara Klepsch (Sachsen)
Am 12. Dezember 2024 haben sich sowohl die KMK als auch ihre Teilkonferenzen neue Geschäftsordnungen gegeben. Um gemeinsame politisch-strategische Themen zu behandeln und die Zusammenarbeit zwischen den Bereichen zu stärken, sind regelmäßige oder anlassbezogene gemeinsame Tagungen der drei Ministerkonferenzen vorgesehen.
Das Sekretariat der Kultusministerkonferenz
Das Sekretariat der Kultusministerkonferenz übernimmt die organisatorische und inhaltliche Unterstützung der KMK. Es bereitet Sitzungen vor, wertet Beratungsergebnisse aus und setzt diese um. Zudem informiert es über bildungspolitische Maßnahmen von Bund und überregionalen Institutionen und fungiert als Schnittstelle zwischen den Ländern, Bundesbehörden und der EU.
Seit dem 20. Februar 2014 hat das Sekretariat durch ein Berliner Gesetz den Status einer Berliner Behörde. Es koordiniert auch internationale Aufgaben der Länder, etwa im Auslandsschulwesen, im Bildungsaustausch und in der Zusammenarbeit mit Organisationen wie der EU, UNESCO und OECD.
Das Sekretariat mit den Standorten in Berlin und Bonn wird von Generalsekretär Udo Michallik geleitet.
Auf dem folgenden Schaubild wird die neue Struktur der Kultusministerkonferenz dargestellt:
Die Abbildung stellt den Aufbau der Kultusministerkonferenz (KMK) und deren Vorstand dar. Dieser besteht aus Vertreter*innen der Bildungs-, Wissenschafts- und Kulturministerkonferenz.
Was genau sind die Aufgaben der drei Teilkonferenzen?
Die Kultusministerkonferenz insgesamt
Ihre Hauptaufgabe ist die Sicherstellung von Mobilität und vergleichbaren Bildungsstandards in Deutschland. Sie sorgt für die Einheitlichkeit von Zeugnissen und Abschlüssen, die gegenseitige Anerkennung sowie die Qualitätssicherung in Schule und Berufsbildung. Zudem fördert sie die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung.
Die Bildungsministerkonferenz
Die Präsidentschaft der Bildungsministerkonferenz 2025 steht unter dem Leitthema „Mehr Bildung ist drin. Für alle.“. Die Präsidentin der Bildungskonferenz, Simone Oldenburg, betont die Bedeutung von Bildung für beruflichen Erfolg und gesellschaftliche Teilhabe. Der Bildungserfolg hängt in Deutschland jedoch noch immer stark von der sozialen Herkunft ab. Ziel ist es, alle Schülerinnen und Schüler bestmöglich zu unterstützen und ungenutzte Potenziale zu heben. Ferner soll die Bildungsministerkonferenz den Austausch über erfolgreiche Konzepte fördern, um gleiche Chancen für alle zu schaffen.
Die Wissenschaftsministerkonferenz
Für 2025 setzt die Präsidentin der Wissenschaftsministerkonferenz, Bettina Martin, den Fokus auf das Leitthema „Starke Wissenschaft für Fortschritt und Wohlstand“. Die Konferenz wird sich dabei mit drei zentralen Aspekten befassen:Resilienz (Forschungssicherheit), Transfer und KI-Strategie. Sie betont die Bedeutung politischer Weichenstellungen in der Wissenschafts- und Forschungspolitik und hebt die Rolle der Hochschulen und Forschungsinstitutionen als Innovationsmotoren hervor. Mit der eigenständigen Wissenschaftsministerkonferenz steht nun eine effizientere Plattform zur Verfügung, um die wissenschaftspolitische Diskussion aktiv mitzugestalten und die Interessen der Länder gezielt zu vertreten.
Die Kulturministerkonferenz
Die Kulturministerkonferenz wurde gegründet, um kulturpolitische Themen der Länder auf Bundesebene sichtbarer zu machen, die Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern in der Kulturförderung zu verbessern und die gesellschaftliche Bedeutung der Kultur zu stärken.
Pädagogischer Austauschdienst (PAD)
Zur Kultusministerkonferenz gehören auch der Pädagogische Austauschdienst. Unter dem Motto „Austausch bildet“ fördert der Pädagogische Austauschdienst (PAD) den europäischen und internationalen Austausch im Schulbereich. Er wurde 1952 von den Kultusministerinnen und Kultusministern der Länder als zentrale Anlaufstelle für den Austausch für Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte gegründet. Mit seinem Sitz in Bonn abreitet der PAD im Auftrag der Länder und spiegelt die Bildungspolitik der Bundesländer sowie die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik Deutschlands wider.
Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB)
Die ZAB ist die zentrale Anlaufstelle für die Bewertung ausländischer Bildungsqualifikationen in Deutschland und damit von großer Bedeutung. Sie berät Behörden, Bildungsinstitutionen und Privatpersonen, erstellt Gutachten und gibt Auskünfte zu internationalen Abschlüssen. Ihre Mitarbeitenden verfügen über Fachwissen zu über 195 Bildungssystemen und Sprachkenntnisse in mehr als 55 Sprachen.
Als Teil des ENIC-NARIC-Netzwerks unterstützt die ZAB den internationalen Austausch zur akademischen Anerkennung und fördert eine einheitliche europäische Praxis. Über die anabin-Datenbank stellt sie umfassende Informationen zu ausländischen Bildungsabschlüssen bereit, sodass Nutzende die Vergleichbarkeit mit deutschen Abschlüssen selbstständig prüfen können.
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