Was kommt nach dem Referendariat?

Lesezeit:  5 Minuten
Letztes Update:  19.06.2023

Im Folgenden berichtet eine Lehrerin von ihren eigenen Erfahrungen nach dem Referendariat. Wir wünschen dir viel Spaß beim Lesen!

Nach dem Referendariat

Unschlüssig, was nach dem Referendariat folgt? Hier gibt's die Antwort!

Was kommt nach dem Referendariat? Der Berufsalltag natürlich! Ja, die Zeit der Ausbildung ist vorbei und nun muss man sich dem Alltag stellen. Es gibt sicher Dinge, die besser sind (als zu Ausbildungszeiten) und neue Herausforderungen, die auch erstmal gemeistert werden wollen. Wichtig ist abr vor allem: Du hast es geschafft! Du bist jetzt ein*e vollwertige*r Lehrer*in, den oder die man auch irgendwann mal ernst nehmen wird.

Die Bewerbung

Aber zunächst muss eine Stelle gefunden werden. Ich selbst kann nur von Niedersachsen sprechen, aber ich nehme an, dass es in den anderen Bundesländern ähnlich aussehen wird. Noch während des Vorbereitungsdienstes/Referendariats kam bei uns eine Mitarbeiterin der Landesschulbehörde vorbei und erklärte, welche Bewerbungshürden zu meistern sind.

Termine

Für uns waren die anstehenden Termine wichtig, die auch online eingesehen werden können. Ich verlinke dir die Seite der niedersächsischen Landesschulbehörde, damit du einen Überblick bekommen kannst, wie das grundsätzlich aussieht. Aber Dr. Google liefert dir sicherlich auch ganz schnell die entsprechende Seite für dein Bundesland.

Zurück zu den Terminen. Eine erste Registrierung muss recht früh stattfinden. Dort werden die persönlichen Daten, eine Vornote (sofern vorhanden) und die Landkreise angegeben, in denen man eingestellt werden möchte. Nach einer gewissen Weile beginnt ein Zeitraum, in dem man sich ganz konkret bei Schulen bewerben kann. Es kann schon zu ersten Vorstellungsgesprächen kommen, obwohl die erste Prüfung noch gar nicht abgelegt wurde.

Hat man diesen Zeitraum jedoch verpasst, gibt es noch eine zweite Bewerbungsphase, in der sich dann die Schulen bei dir melden.

Nach dem Erhalt einer Zusage gibt es gewisse Fristen, um sich bei den Schulen zurückzumelden und ihnen gegebenenfalls eine Zusage mitzuteilen. Diese Fristen sollten auf jeden Fall eingehalten werden, denn in vielen Teilen Deutschlands werden sehr dringend Lehrer*innen gesucht und die Schulen müssen daher zeitnah wissen, ob sie für die Stelle weitersuchen müssen oder nicht.

Ein weiterer wichtiger Punkt: Wo ist Bedarf?

Gute Karten gibt es grundsätzlich mit Haupt- und Realschullehramt (die Bezeichnungen weichen je nach Jahrgang und Bundesland ab, gemeint ist der Bereich der Sekundarstufe I). Wer noch ein sogenanntes Mangelfach (z. B. Musik, Physik oder Französisch) studiert hat, hat eigentlich freie Wahl – sogar im eher gut besetzten Süden kann damit noch eine Stelle erlangt werden. Auch in der Primarstufe sieht es recht gut aus. Beim Studium des gymnasialen Lehramts gibt es jedoch größere Schwierigkeiten, eine Stelle zu finden. So kann es durchaus sein, dass man anschließend doch an einer Realschule arbeitet. Zurzeit herrscht in großen Teilen Deutschlands Lehrermangel, welcher vermutlich auch nicht so schnell abebbt. Als Faustregel kann jedoch gesagt werden, dass im Norden und Osten sehr gesucht wird – vor allem in den ländlichen Gebieten. Die Dame von der Landesschulbehörde drückte es so aus, dass in den Urlaubsorten keiner arbeiten will.

Einen besseren Überblick mit schöner Grafik bietet folgende Seite.

Übernahme von deiner Ausbildungsschule?

Über einen Punkt solltest du dabei auch noch genau nachdenken: Willst du wirklich von deiner Ausbildungsschule übernommen werden? Nicht wenige erhoffen sich genau das.

ABER: An deiner Ausbildungsschule warst du immer auf der untersten Stufe der Nahrungskette. Deine Kollegen betrachten dich mit einem anderen Blick. Wie ich im Eingangssatz sagte: Irgendwann wird man dich auch mal ernst nehmen, nur kann das deutlich länger dauern, wenn du an deiner Ausbildungsschule bleibst (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Der Lehreralltag

Nun aber! Du hast dich durch die ganze Bürokratie gekämpft, eine Schule von dir überzeugt und sogar den gruseligsten Termin aller Zeiten überstanden (nein, nicht den der Prüfung, sondern den Besuch beim Amtsarzt) und trittst deine erste Vollzeitstelle an.

Nun kämpfst du nicht mehr mit dem Bewertungsdruck deiner Prüfer, aber musst dich vielen Stunden Unterricht stellen, auch in Fächern, von denen du noch nie gehört hast. Das Lehrerleben nach dem Referendariat kann sehr anstrengend sein. In den folgenden Artikeln findest du weitere Informationen über den Alltag von Lehrerinnen und Lehrern und wie dieser Beruf in Zahlen und Fakten aussieht: tagesspiegel.de / zeit.de

Und noch etwas zum Schmunzeln aus dem Lehreralltag – auf folgender Seite findest du Geschichten, die du sicher auch bald erzählen kannst.

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