Lehramtsstudium - ist das was für mich?

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Mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten und ihnen etwas beizubringen, ist dein Traumjob? Der Lehrberuf spricht dich an, und du denkst über ein Lehramtsstudium nach? Dann ist es jetzt Zeit, die nächsten Entscheidungen für deine Berufslaufbahn als Lehrer*in zu treffen: Welche Fächer interessieren dich? In welchem Bundesland möchtest du studieren? Was kommt im Lehramtsstudium auf dich zu? Wir verschaffen dir hier einen Überblick und zeigen dir außerdem, welche Eigenschaften du als angehende Lehrkraft mitbringen solltest.

Lehramtsstudium - ist das was für mich?

Das kommt auf Lehramt-Studierende zu

Im Vergleich zu vielen anderen Berufsausbildungen hat das Lehramtsstudium einen besonderen Ablauf. Zwar unterscheidet sich der Studienaufbau je nach Bundesland, Fächerkombination und Schulart zum Beispiel in der Dauer der einzelnen Phasen, jedoch gibt es einige Meilensteine:

  1. Berufliche Orientierung: Hier befindest du dich gerade – auf der Suche nach dem passenden Studium und mit einigen Fragen im Gepäck.
  2. Start ins Lehramtsstudium: Sobald du einen Studienplatz ergattert hast, kommen neue Hürden auf dich zu. In unserem Ersti-Guide findest du hilfreiche Informationen zum Ablauf des ersten Semesters, Finanzierungsmöglichkeiten, Tipps zur Wohnungssuche und mehr.
  3. Praxisphasen: Im Rahmen des Lehramtsstudium absolvieren die Studierenden mehrere Praktika. Dabei kannst du einen wertvollen Blick in den Lehrberuf werfen. Welche Praktika gefordert werden, hängt von der Hochschule und deinen Fächern ab. Wie du gut vorbereitet in dein erstes Praktikum startest, erfährst du in unserem Praxis-Guide.
  4. Referendariat: Wenn das Lehramtsstudium abgeschlossen ist, beginnt der Vorbereitungsdienst. Die Dauer des Referendariats variiert. Das Ziel ist jedoch gleich: Die angehenden Lehrkräfte sollen sich für den Beruf qualifizieren, und die im Studium erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen anwenden. In unserem Ref-Guide findest du alle wichtigen Informationen.
Lehramtsstudium - ist das was für mich?
Abbildung 1: Etappen in den Lehrberuf

Voraussetzungen für ein Lehramtsstudium

Grundsätzlich brauchst du die allgemeine Hochschulreife, wie das Abitur oder Fachabitur, um Lehramt zu studieren. Darüber hinaus gibt es an vielen Hochschulen eine Zulassungsbeschränkung, der sogenannte Numerus Clausus (NC). Letzteres hängt davon ab, ob sich viele Interessierte für deine gewählten Fächer bewerben. Es kann ebenfalls sein, dass in Fächern wie Musik oder Sport ein Eignungstest absolviert werden muss.

Generell variieren die Voraussetzungen für das Lehramtsstudium je nach Bundesland, Fächerkombination und Schulart. Sobald du weißt, wo und was genau du studieren möchtest, musst du dich im Einzelfall genauer informieren.

Unser Tipp: In unserem Bundesland-Guide stellen wir dir alle Hochschulen in Deutschland vor, an denen du Lehramt studieren kannst. Zudem erfährst du mehr über den Studienbeginn, die Regelstudienzeit, geforderte Praktika und vieles mehr.

Diese Eigenschaften sollten angehende Lehrer*innen mitbringen

Deine Persönlichkeit ist dein Markenzeichen – wenn du dich verstellst, merken deine Schüler*innen das sicherlich und du wirkst verkrampft. Es ist wichtig, dass du authentisch bist, aber professionell bleibst. Zwar gibt es die perfekte Lehrkraft nicht, aber es gibt dennoch einige Eigenschaften, die im Lehrberuf hilfreich sind.

Unser Tipp: Um herauszufinden, ob der Lehrberuf wirklich das Richtige für dich ist, kannst du ein Praktikum oder eine Hospitation an einer Schule deiner Wahl absolvieren. So kannst du schon vor deinem Lehramtsstudium sichergehen, dass ein pädagogischer Beruf etwas für dich ist.

Freude am Lehren und Lernen

Es ist fast schon zu offensichtlich, aber Lehrer*innen sollten Freude am Lehren und Lernen haben. Denn wenn du selbst für deine Fächer brennst, kannst du das Interesse deiner Schüler*innen oft leichter wecken.

Damit dir das gelingt, solltest du gut erklären können. Mit einer klaren Struktur und einem roten Faden machst du es deinen Schüler*innen leichter, dem Unterricht zu folgen und neues Wissen zu erwerben.

Geduld

Ständige Unterbrechungen im Unterricht, ein hoher Lärmpegel in der Pause und quengelige Schüler*innen auf der Klassenfahrt – als Lehrer*in musst du oft viel Geduld aufbringen. Oft hat Stress einen großen Einfluss darauf, wie dick oder eher dünn der eigene Geduldsfaden ist. Wir zeigen dir einige Dinge, auf die du achten kannst, um deine Work-Life-Balance zu verbessern und stressresistenter zu sein.

Empathie

Deine Schüler*innen bringen unterschiedliche Interessen, Voraussetzungen und Fähigkeiten mit. Um alle im Unterricht mitzunehmen, solltest du dich in deine Schüler*innen hineinversetzen können. Auch bei auffälligem Verhalten ist es wichtig, dass du aufmerksam bist, um Schüler*innen beispielsweise bei Mobbing zu helfen.

Indem du individuell auf die Schüler*innen eingehst und dich über kleine Erfolge mit ihnen freust, kannst du ihnen außerdem die Freude am Lernen weitergeben. Zudem helfen eine faire, transparente Beurteilung und konstantes Feedback dabei, deine Schüler*innen zu motivieren.

Kritikfähigkeit

Sich Fehler einzugestehen und daran zu wachsen, ist eine wichtige Eigenschaft von Lehrer*innen. Das wirst du spätestens im Referendariat merken, wenn du deine Fähigkeiten als Lehrer*in in der Praxis unter Beweis stellen musst. In dieser Zeit musst du deshalb oft zwangsläufig lernen, konstruktiv mit Kritik umzugehen.

Das Gute daran: Kritikfähigkeit wird dir dein ganzes Leben lang helfen, dich weiterzuentwickeln. Gleichzeitig lernst du dadurch auch, selbst zu kritisieren, ohne beispielsweise deine Schüler*innen zu demotivieren.

Die passende Schulart und Fächer-Kombination wählen

Welche Fächer du unterrichten möchtest, hängt neben deinen Interessen auch von der Schulart ab. Du kannst dich zwischen Gymnasium, Berufsschule, Haupt- und Gesamtschule sowie Grundschule entscheiden. Wer Lehramt für Sonderpädagogik studiert, kann zudem an einer Förderschule unterrichten.

Leider können nicht alle Fächer beliebig zusammengelegt werden, um an einer bestimmten Schulform zu unterrichten. Während beispielsweise an der Grundschule deutlich weniger Unterrichtsfächer zur Auswahl stehen, gibt es am Gymnasium bestimmte Fächern, von denen du mindestens eins auswählen musst.

Fazit: Mit dem Lehramtsstudium startest du eine spannende Berufslaufbahn

Es ist noch keine Lehrkraft vom Himmel gefallen. Besonders das Lehramtsstudium samt Praxisphasen und das Referendariat helfen dir dabei, für den Lehrberuf gewappnet zu sein und deine Kompetenzen als Lehrer*in zu verbessern. Falls du dich für ein Lehramtsstudium interessierst, solltest du dir jedoch gut überlegen, an welcher Universität du welche Unterrichtsfächer studieren möchtest. Damit entscheidest du dich für einen Berufsweg, der zwar herausfordernd, aber voller bereichernder Momente mit deinen Schüler*innen ist.

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