Spannende Unterrichtseinheit zum Thema Nachhaltigkeit gestalten

Nachhaltiger Konsum, umweltfreundlicher Strom, nachhaltige Wirtschaft, Recycling und mehr – das Thema Nachhaltigkeit ist vielseitig. Auch für den Unterricht bietet es viele Anknüpfungspunkte. Obwohl das Thema nicht in jedem Unterrichtsfach auf dem Lehrplan steht, kannst du fast immer einen kleinen Exkurs einbauen. Zudem kannst du deinen Schüler*innen mit einer Unterrichtseinheit zum Thema Nachhaltigkeit hilfreiches Wissen mit auf den Weg geben. Wir stellen dir hier einige Ideen vor, die du als Inspiration für deine Unterrichtsvorbereitung nutzen kannst.

Um zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen, spielt das Thema Nachhaltigkeit bereits an vielen Schulen eine Rolle. Denn dort lernen zukünftige Generationen, wie wichtig ein verantwortungsbewusster Umgang mit unserer Umwelt und natürlichen Ressourcen ist.

Wem Nachhaltigkeit trotzdem noch zu kurz kommt, der kann einzelne Themen im eigenen Unterricht einbinden. Wir haben einige Ideen für dich, wie du Nachhaltigkeitsthemen in unterschiedlichen Unterrichtsfächern in den Fokus rückst.

Unser Tipp: Um das Interesse deiner Schüler*innen zu wecken, solltest du die Unterrichtseinheit entsprechend gestalten. Besonders bei einem kleinen Exkurs kannst du gut kreative Lernmethoden oder digitale Medien einsetzen. Ebenfalls eignen sich Gruppenarbeiten.

Die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen (UN) sind 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung. Neben vielen weiteren Ländern hat sich auch die deutsche Bundesregierung der Umsetzung der SDGs verschrieben.

Anhand einzelner SDGs können vor allem im Wirtschafts- und Politikunterricht bestimmte Nachhaltigkeitsthemen aufgegriffen werden. Die Schüler*innen können in Gruppen die einzelnen SDGs vorstellen und Beispiele für deren Umsetzung finden. Aber auch im Deutschunterricht kann zum Beispiel ein Zeitungsartikel über die SDGs analysiert werden.

Eine nachhaltige Zukunft ist nur möglich, wenn auch die Wirtschaft umdenkt. Dafür muss es beispielsweise faire Arbeitsbedingungen und eine ressourcenschonende Produktion von Waren geben.

Die Frage ist: Wie ist das möglich? Zum einen können politische Maßnahmen eingeführt werden, um die Wirtschaft zu lenken. Im Politik- und Wirtschaftsunterricht kann diskutiert werden, wie sinnvoll das ist. Zum anderen gibt es bereits viele Unternehmen, die sich Nachhaltigkeit auf die Fahne schreiben. Ob das nur Greenwashing ist, kann ebenfalls im Wirtschaftsunterricht, aber auch im Deutschunterricht oder Fremdsprachenunterricht genauer unter die Lupe genommen werden.

Ein weiterer Weg, um in einer Fremdsprache den Wortschatz deiner Schüler*innen zu erweitern, ist die Berechnung des eigenen ökologischen Fußabdrucks. Dabei kann es zum Beispiel darum gehen, was der ökologische Fußabdruck überhaupt ist und für wen er berechnet werden kann. Die neuen Vokabeln können die Schüler*innen direkt in Zweiergruppen verwenden und sich darüber austauschen, ob sie ihren ökologischen Fußabdruck vielleicht sogar verbessern können.

Wenn es im Biologieunterricht um Ökosysteme geht, kannst du einen kleinen Exkurs zu nahegelegenen Ökosystemen wie Wäldern einbauen. Welchen Einfluss hat beispielsweise menschliches Einwirken auf das Ökosystem? Was versteht man unter nachhaltiger Forstwirtschaft? Und wo liegt der Unterschied zu einem Urwald?

Je nachdem, wie frei du in der Gestaltung bist, kann du gemeinsam mit der Klassenleitung einen Ausflug oder einen Wandertag planen. So könnt ihr das im Unterricht behandelte Ökosystem aus erster Hand besichtigen.

Die Kiwi aus Neuseeland mag gut schmecken, ist aus Nachhaltigkeitssicht aber nicht gerade unbelastet. Denn der Transport von Lebensmitteln und anderen Waren verursacht viele Schadstoffemissionen. Solche Treibhausgase beschleunigen wiederum den Klimawandel. Dadurch kommt es letztlich weltweit, aber auch in Deutschland immer häufiger zu extremen Wetterbedingungen wie zum Beispiel Stürmen und Dürreperioden.

Wie das alles zusammenhängt und wie sich unsere Umwelt dadurch verändert, ist ein super Thema für den Erdkundeunterricht. Anhand von mitgebrachten Lebensmitteln kannst du beispielsweise das Wissen deiner Schüler*innen über deren Herkunft testen.

In diesem Zusammenhang kann es aber ebenfalls um natürliche Ressourcen gehen. Welchen Einfluss hat die Abholzung des Regenwalds auf unseren Planeten? Was passiert, wenn das Erdöl irgendwann knapp wird, und welche Alternativen gibt es schon heute? Wieviel Wasser wird gebraucht, damit man sich eine Avocado schmecken lassen kann?

Beim Stichwort nachhaltiger Konsum darf natürlich die Wiederverwendung von alter Kleidung und anderen Gegenständen nicht fehlen. Im Kunst- oder Werkunterricht können deine Schüler*innen an eigenen Upcycling-Projekten arbeiten. Du kannst grob ein Thema vorgeben, oder der Kreativität deiner Schüler*innen freien Lauf lassen. Ein paar Inspirationen schaden im letzteren Fall aber sicherlich nicht.

Zugegeben, nicht in jedem Fach ist es so leicht, dem Thema Nachhaltigkeit Raum zu geben. Mit ein bisschen Raffinesse findest du jedoch bestimmt eine Möglichkeit. Hier sind noch ein paar Beispiele zur Anregung:

• Zum Beispiel kannst du im Mathe- und Physikunterricht eigene Aufgaben erstellen, die zumindest inhaltlich, aber mit fiktiven Zahlen, auf Nachhaltigkeitsthemen eingehen.
• Im Religions- oder Ethikunterricht kann es um die Frage gehen, ob man kein Fleisch essen sollte.
• Im Kunstunterricht kannst du in höheren Jahrgängen auch über nachhaltige Architektur sprechen.

Darüber hinaus findest du in unserer Datenbank UmaDa zahlreiche kostenlose Unterrichtsmaterialien, die du für deinen Unterricht oder als Inspiration für die Unterrichtsgestaltung verwenden kannst.

Spätestens seit der Fridays for Future Bewegung ist das Thema Nachhaltigkeit bei Jugendlichen und Kindern hoch im Kurs. Darauf kannst du bei deiner Unterrichtsgestaltung Rücksicht nehmen. Egal ob nachhaltiges Wirtschaften, Upcycling oder unberührte Ökosysteme – mit einer Unterrichtseinheit mit Nachhaltigkeitsbezug gewinnst du sicherlich das Interesse deiner Schüler*innen. Alternativ kannst du mit kreativen Lernmethoden oder digitalen Tools kleine Exkurse in deinen Unterricht einbauen, um eine Stunde aufzulockern.